Beckenfraktur / Beckenschlinge – Bsp. T – POD
Unfallmechanismen für instabile Beckenfrakturen:
- angefahrener Fußgänger – Überrolltrauma
- Verkehrsunfälle mit Frontal– oder Seitenaufprall
- Zweiradunfälle
- Stürze aus großer Höhe (> 3 Meter)
- Verschüttung / Einklemmung
- Unfallkinematik bei älteren Patienten beachten
Indikation für Anlage Beckenschlinge:
- V.a. instabile Beckenfraktur (insbesondere bei Entwicklung Schockzeichen und unter Beobachtung Unfallmechanismus)
Anlage Beckenschlinge
- beruhigen des Patienten, Aufklärung über Maßnahmen
- Patientenlagerung achsengerecht in Rückenlage
- Bein nach innen rotieren zur Beckenentlastung
- Beckenschlinge in Höhe der Knie unter den Patienten führen
- Beckenschlinge mit der rechten Hand (linke Hand stützt das Becken) in Sägebewegung bis zur Höhe Beckenkamm vorschieben
- Einstellen der Zugkraft der Beckenschlinge T–POD abschneiden Höhe der Mamillarlinie ca. 15 – 20 cm Abstand
- manuelles Zugsystem Höhe Mammilarlinie aufkletten und zusammenziehen
- anschließend fixieren und Verschluss aufkletten
- achsengerechte Umlagerung und Immobilisierung in Vakuummatratze
- Wärmeerhalt
Merke
- der Untersuchungsvorgang der Beckenkompression darf nur einmal durchgefführt werden, da andernfalls ausgebildete Thromben im Bereich des Beckens wieder aufreißen könnten → erneute Blutungsgefahr